Am Lilichenschteene um Middernacht
Da laatscht ä Geschbänst dorchn Fälsenschacht.
Das rasselt mit ärchendwas forchtbar dort rum,
De Leite, die flistern: „Jetz geht’s wieder um !“
Nu hätte ja mancher rächt gärne erfahrn,
Was bloß där Geist rumwäärcht schon seit so viel Jahrn.
Gee Mänsch aus dr Geechend gonnt sich das erglärn,
Was där in dr Schlucht drinne hatte zu mährn.
Bis endlich mal eener, Baul Borbsig aus Bärne,
Sich ranschlich voll Mud un Verdraun zu sein Schtärne.
Gaum dasses vom Gärchdorm dat Middernacht schlaachen,
Gam binktlich ´s Geschbänst in ä Hämd ohne Graachen.
De gnochigen Finger umgramften ä Dobb,
Ä Schbiritusgocher drugs ohm uff sein Gobb.
Dann hockte sich´s hin untern Lilichenschteen
Un braute sich Gaffee . Nee roch där bloß scheen!
Befeiert vom Dufte dr geddlichen Drobben
Fing Baul an zu bläken : „Heh, mir ooch ä Schobben!“
Hieruff gabs ä Gnall un dr Geist war verschwunden.
Baul Borbsigen hammse am Morchen gefunden.
Där saß schwär verbrieht in ´ner Gaffeelache.
Das war däm geschteerten Geschbänst seine Rache.
Lene Voigt